NEUANFANG

In der Welt zu Hause

Waridi Schrobsdorff ist Ex-Model und Gründerin der Plattform „FA254“, die afrikanische Designer*innen unterstützt. Hier kommt ihre Geschichte

Noch mal etwas Neues wagen, das eigene Leben ändern, sich selbst neu erfinden: Dafür ist man nie zu alt. Waridi Schrobsdorff ist der beste Beweis. Sie ist immer ihren eigenen Weg gegangen, mit einem Kopf voller kreativer Ideen. 

Wenn sich Waridi Schrobsdorff an ihre eigene Kindheit erinnert, hat sie immer ein bestimmtes Bild im Kopf. Sie sieht sich selbst als kleines Mädchen mit ihren Brüdern und Cousins über die große Veranda vorm Haus toben. Die Beine voller blauer Flecken, die dort eigentlich nicht sein sollten. Denn Waridi ist ein Mädchen. Und Mädchen toben nicht mit Jungs. So lautet hier im muslimischen Teil Kenias die Regel, an die sich alle ihre Schwestern halten. Nur Waridi nicht. „Ich bin schon immer meinen eigenen Weg gegangen“, erzählt die heute 59-Jährige. „Ob ‚man’ das so macht, oder nicht – darüber denke ich nicht viel nach. Ich tue einfach, was sich richtig für mich anfühlt.“ 

Tun, was sich richtig anfühlt – egal, was andere sagen

Das sagt sich so leicht, aber vermutlich kostet ein solch individualistischer Lebensweg viel Kraft. Oder doch nicht? Waridi wirkt jedenfalls alles andere als angestrengt, wenn man ihr gegenübersitzt. Sie lacht viel und laut und strahlt eine Wärme aus, die gleich auf einen überschwappt. „Ich bin ein sehr positiver Mensch“, sagt die gebürtige Kenianerin in dem für sie so typischen Mix aus Deutsch und Englisch. „Alles Negative streife ich einfach ab.“ Klingt nach einer guten Philosophie – auch im Hinblick auf die erfolgreiche Karriere des Ex- Models

Waridi startet als Muslima eine Modelkarriere

Nach dem Abitur in Nairobi arbeitet Waridi zunächst als Buchhalterin in einer Bank. Doch anders als ihre sieben Geschwister will sie raus in die Welt. Ihre Chance kommt, als eine schwangere Cousine, die in Abu Dhabi lebt, Unterstützung braucht. Waridi fliegt hin – und legt damit den Grundstein ihrer Modelkarriere. Denn in der arabischen Metropole bekommt sie die ersten Laufstegangebote. Waridi schlägt sie zunächst aus. Undenkbar erscheint es ihr als Muslima, ihren Körper oder ihre Haare zu zeigen. 

Doch der Gedanke ans Modeln lässt sie nicht los. Irgendwann entscheidet sie: Ich mache das jetzt einfach! „Zehn Monate habe ich in einem Medienunternehmen gearbeitet und Geld gespart. Dann bin ich nach London geflogen“, erzählt Waridi. Schnell findet sie eine Agentur, die sie vertritt und informiert ihre Eltern per Brief. „Ich wollte nicht, dass sie kommen und mich nach Hause holen. Denn ich wusste: Meine Entscheidung würden sie nie tolerieren.“ 

Waridi Schrobsdorff trägt ein langes Kleid mit afrikanischem Muster und geht nur einen Park. Links und rechts von ihr sind große, grüne Büsche zu sehen.

Eigene Wege gehen, die Freiheit suchen und immer wieder neu anfangen - das ist Waridis Lebensmotto.

Die Familie verstößt das erfolgreiche Model

Waridi behält recht. Ihre Familie, die aus Kenia und dem Südjemen stammt, bricht den Kontakt zu ihr ab. Doch den Mut verliert das Model deshalb nicht. Im Gegenteil. Selbstbewusst denkt sich Waridi: Ich verliere nicht euch, ihr verliert mich. Woher kommt diese unglaubliche Stärke? Kennt Waridi etwa nicht diesen Wunsch, anderen Menschen gefallen zu wollen? „In erster Linie muss ich mir selbst gefallen und Entscheidungen treffen, die sich für mich selbst richtig anfühlen“, sagt sie. 

Wie die Entscheidung, 1992 gemeinsam mit ihrem heutigen Mann von New York nach Berlin zu ziehen und eine Familie zu gründen. Etwas, das auf den ersten Blick so gar nicht zu Waridi zu passen scheint. Denn schließlich sagt sie: „Wir alle sind Menschen, die nicht an einen einzigen Ort gehören.“ Lange zu Hause bleibt sie mit ihrer inzwischen erwachsenen Tochter deshalb nicht. Zu viele spannende Projekte, auch abseits des Model Business, warten auf sie. 

Sie macht ihre Leidenschaft für Mode aus Afrika zum Beruf

Etwa die Zusammenarbeit mit der Modeschule „Esmod“, für die Waridi mit Studierenden eine Charity-Kollektion entwirft. Später ihr Unternehmen „i-magine“, das sich für HIV-Prävention einsetzt. Und heute natürlich Waridis Plattform „FA254“, die afrikanische Designer:innen dabei unterstützt, auf dem europäischen Markt Fuß zu fassen. Waridi unterstützt sie bei der Öffentlichkeitsarbeit, überprüft vor Ort die Produktionsstätten und bietet, wenn nötig, Schulungen an. Ihr Herzensprojekt! Denn sie will anderen zeigen: Es ist egal, woher du kommst und ob du arm oder reich bist, du kannst es schaffen.

Die ECO CLIC Ariel All-in-1 PODS Box aus Pappe auf lila Hintergrund. Daneben steht der Satz: Unser Must-Have

Wer Mode liebt, will lange etwas von ihr haben. Unser Tipp für nachhaltiges Wäschewaschen: Die Ariel Allin1 PODs. Die Pods sind doppelt so stark wie Flüssigwaschmittel und dreimal so stark wie Pulver, auch bei niedrigen Temperaturen. Schon ein kleiner Ariel Allin1 POD reicht für eine ganze Waschmaschinenladung – und hilft gleichzeitig, Überdosierung und Verschwendung vorzubeugen. 

Das Rezept zum Glücklichsein

So wie Waridi. Heute lebt die Unternehmerin das Leben, von dem sie schon als kleines Kind schwärmte. Hat als Model viel erreicht – auch wenn sie, wie sie selbst sagt, nie berühmt war. Sie liebt es, als Kreativkopf die Modeindustrie mitzugestalten. Und freut sich, wenn sie einen Teil dazu beitragen kann, das Bild von Afrika in der westlichen Welt zu verändern. Denn der Kontinent sei unglaublich kreativ, vielseitig und mutig und das verdiene Anerkennung. Klingt ein bisschen nach Waridi selbst – auch wenn sie sich schon lange nicht mehr als Afrikanerin sieht. Nicht nur zumindest. Denn ein Teil von ihr ist auch Europäerin. Und Deutsche. „Ich fühle mich mehreren Nationalitäten zugehörig, vor allem aber als Künstlerin, die die Welt bereist und stets nach neuer Inspiration sucht“, sagt sie. Waridi kennt keine Grenzen. Auch nicht im Kopf. Nein, vor allem nicht im Kopf. Denn dort ist die Unternehmerin ganz frei. Sie muss keine Rolle oder Erwartungen mehr erfüllen. Vielleicht musste sie es auch nie. Ganz gewiss ist jedoch eines: Genau das ist Waridis Geheimrezept zum Glücklichsein. 

Das pflanzenbasierte Lenor Weichspüler Sortiment auf lila Hintergrund. Daneben steht der Text: Schon probiert?

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