Schön mit 50: Das können Sie von Ihren Mitfünfzigerinnen lernen


Beauty
13/11/2019
Wir alle wachsen mit Schönheitsidealen auf. Es dauert oft Jahrzehnte, bis wir erkennen, was Schönheit wirklich bedeutet.

Einer der größten Vorteile über 50: Endlich sind wir mit unserem Körper im Reinen – wir haben nicht mehr so viel Druck, immer perfekt auszusehen. Diese drei Frauen sprechen darüber, wie sich ihre Auffassung von Schönheit geändert hat, was für sie schön mit 50 bedeutet und dass wahre Schönheit von innen kommt.

Anna Barthauer, 52, erzählt, wie sie den Brustkrebs besiegte und sich dadurch ihr Schönheitsideal geändert hat.

„Als ich noch jünger war, hielt ich meinen Körper und meine Gesundheit für selbstverständlich. Ich war 46, als ich den Knoten in meiner Brust ertastete. Die Ärzte bestätigten, dass es sich um einen bösartigen Tumor handelte, der Krebs jedoch noch nicht gestreut hatte. Ich entschied mich für eine Mastektomie und eine anschließende Brustrekonstruktion. Der Brustaufbau war ein traumatischeres Erlebnis, als die Mastektomie selbst. Von da an begann, ich über mein Schönheitsideal nachzudenken.

Meine Kinder, zu diesem Zeitpunkt 10 und 8 Jahre alt, fragten viel wegen meines Zustandes und ich versuchte ihnen zu erklären, dass Mama eine Operation bekommt, damit sie wieder „normal“ aussieht. Meine Tochter verstand das nicht. „Also, braucht man diese Operationen gar nicht?“ Sie konnte nicht glauben, dass jemand sich freiwillig unters Messer legte, „nur“ wegen des Aussehens."

Das hat mich wirklich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und ich begann zu grübeln, ob es das richtige gewesen war, mir eine Brustrekonstruktion machen zu lassen. Wer sagt denn schließlich, dass die Figur einer Frau symmetrisch sein muss? Da ich mich mit meiner neuen Brust nach einiger Zeit sehr wohl fühlte, war ich doch froh, die OP gemacht zu haben. Doch die Worte meiner Tochter blieben in meinem Kopf.

Heute bin ich so dankbar, gesund zu sein, dass ich kaum eine Sekunde über mein Aussehen nachdenke. Ironischerweise finde ich mich heute sogar schöner als von zehn Jahren – ich ernähre mich gesund, trinke keinen Alkohol mehr und mache regelmäßig Sport. Klar verstehe ich, dass man sich gerne schön fühlen möchte. Aber das Leben hat mich gelehrt, dass das nicht an erster Stelle steht.“

Carmen Hahn, 66, berichtet, wie sie ihre Beauty-Routine jetzt entspannter gestaltet und sich seitdem viel wohler in ihrer Haut fühlt.

„Vor ein paar Monaten war ich bei der Geburtstagsfeier meiner Enkelin und sah mir die Freundinnen meiner Tochter an. Da dachte ich daran, wie viel sich doch geändert hatte, seit meine Kinder klein waren. Früher standen wir Frauen ziemlich unter Druck, was die neuesten Mode-, Haar- oder Make-up-Trends anging. Ich bin mir zwar sicher, dass es immer noch ähnlich ist, aber die Mütter dieser Generation scheinen sich viel wohler in ihrer Haut zu fühlen, als ich es je getan habe.

Also entschied ich, mir weniger aus meinem Aussehen zu machen. Ich habe angefangen, mein Haar ein wenig wachsen zu lassen und es einfach lässig festzustecken. Und ich verzichte darauf, täglich viel Zeit mit Schminken zu verbringen. Deshalb habe ich mir auch zum ersten Mal die Augenbrauen und Wimpern färben lassen! Dadurch sehe ich nicht nur viel natürlicher aus, sondern fühle mich auch irgendwie jünger und freier. Und ich bekomme so viele Komplimente!

Auch meine Tochter liebt meinen neuen Look und wusste gar nicht, dass ich mir immer so viel Stress mit dem „Zurechtmachen“ gemacht hatte. Es gibt so viel Wichtigeres im Leben, als stets perfekt gestylt zu sein – ich wünschte, das hätte ich in ihrem Alter schon gewusst!

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Anne-Marie Meyer spricht darüber, wie eine Schockdiagnose sie dazu brachte, ihr Bild von Schönheit zu überdenken.

Als ich jünger war, hielt ich nichts für wichtiger, als gut auszusehen. Nicht einmal meine Gesundheit. Ich rauchte viel und aß wenig, weil ich schlank bleiben wollte. Aber heute sehe ich, wohin mich dieser Lebensstil gebracht hat.

Vor ein paar Jahren ließ ich einen Gesundheitscheck machen und dabei stellte sich heraus, dass mein Blutdruck viel zu hoch war. Mein Arzt stellte mich vor die Wahl – entweder Lebensstil ändern oder Medikamente. Da ich auf keinen Fall Tabletten nehmen wollte, hörte ich mit dem Rauchen auf und nahm mir vor, gesünder zu leben. Ich fing an, überall zu Fuß hinzugehen und gesunde Fette zu essen, wie Nüsse oder Avocados.

Vor allem durch das Laufen merkte ich eine echte Verbesserung. Ich ging morgens für eine Stunde spazieren und abends tat ich nochmal das Gleiche. Dabei verzichtete ich auf Make-up und machte mir auch die Haare nicht, denn später würde ich sowieso duschen und müsste alles nochmal von vorne machen. Am Anfang fühlte ich mich ohne Make-up nackt. Aber seit ich fitter bin, macht es mir auch weniger aus. Wenn ich vom Spazieren zurückkomme, glühen meine Wangen in zartem Rosa – und das hat überhaupt nichts mit teurem Make-up zu tun.

Durch meinen neuen Lebensstil bin ich gesünder und mein Blutdruck ist wieder normal. Ich bin dadurch auch selbstbewusster geworden. Natürlich lege ich immer noch manchmal Make-up auf und ziehe mich gerne mal schick an – ich habe nur nicht das Gefühl, dass ich es jeden Tag machen muss.

Die Geschichten zum Thema schön mit 50 wurden von Olaz präsentiert. Wir arbeiten hart daran, Frauen zu helfen, ihren natürlichen Look zu finden und ihre Persönlichkeit zu leben.

Wie hat sich Ihre Auffassung von Schönheit geändert? Welche Ratschläge haben Sie Ihrer Tochter gegeben? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!