Warum Sportler besonders auf die Zahnpflege achten müssen


Gesundheit & Wellness
13/11/2019
Sport ist zwar gut für die Gesundheit, aber leider nicht für die Zähne. Wir sagen Ihnen, warum das so ist und geben Tipps zur Zahnpflege.

Wer ist gefährdet?

Für die Gesundheit sind regelmäßige Bewegung und Sport absolut wichtig. Deshalb überrascht es Sie bestimmt, dass ein exzessives Training leider nicht so gut für Ihre Zähne ist. Eine Studie der University College London, die zu den Olympischen Spielen 2012 in der britischen Hauptstadt erhoben wurde, beweist, dass Athleten ein höheres Risiko für Zahnprobleme haben. In einer ähnlichen Studie wurden 187 männliche Profifußballer in Großbritannien untersucht. Heraus kam, dass sie häufiger als Durchschnittbürger mit Karies zu kämpfen hatten. Aber warum ist das so und was können wir aus diesen Ergebnissen lernen?

Zähne gestresst durch Sportnahrung

Die Studien gehen davon aus, dass die Ernährung ein Grund für den Kariesbefall sein könnte. Hochleistungssportler brauchen ständig Energie und nehmen häufig sehr viele Kohlenhydrate zu sich. Außerdem trinken sie regelmäßig zucker- und säurehaltige Energiedrinks. Das greift aber leider den Zahnschmelz an und verursacht Karies. Bei der hohen Kraftanstrengung müssen die Sportler zudem öfter nach Luft schnappen, was den Speichelfluss reduziert und zu einem trockenen Mund führen kann – ein perfekter Nährboden für Bakterien entsteht. Ein anderes Problem ist, dass Sportarten wie Rugby, Boxen oder sogar Fußball eine große Gefahr für die Zähne sein können, weil es immer wieder zu Schlägen kommt. Was ist also die Lösung?

Trinken Sie genug

Natürlich müssen Sie während des Trainings ausreichend trinken, aber seien Sie vorsichtig mit Energiedrinks. Verteilen Sie das Getränk nicht im ganzen Mund oder greifen Sie gleich zu einem Becher mit Strohhalm. Besser ist in jedem Fall natürlich Wasser. Vergessen Sie zudem nicht, regelmäßig einen Termin beim Zahnarzt auszumachen, damit er frühzeitig erkennen kann, ob Ihr Zahnschmelz schon angegriffen ist. Eine Alternative ist auch, zuckerfreie Kaugummis zwischen den Trainingseinheiten zu kauen, damit sich keine Plaque, also Zahnbelag, bilden kann.

Atmen Sie achtsam

Wenn Sie während des Trainings durch den Mund atmen, trocknet er leider aus, weil der Speichelfluss weniger wird. Dieser ist aber wichtig, um Bakterien wegzuspülen. Ohne Speichel vermehren sie sich schlagartig und treiben ihr Unwesen. Bleibt der Mund öfter trocken, ist das Risiko zudem hoch, dass sich eine Zahnfleischentzündung bildet oder im schlimmsten Fall ein Rückgang, eine sogenannte Parodontitis.

Wenn Sie merken, dass Sie durch den Mund atmen, stoppen Sie und nehmen bewusst Ihre Atmung wahr. Wechseln Sie zur Nase und setzen Sie die Übung fort. Wenn Sie dies einige Male praktizieren, wird es Ihnen immer natürlicher vorkommen. Das Atmen durch die Nase hat auch noch einen weiteren Vorteil: Das Organ und die Sinus-Membranen produzieren Stickoxid, was den Lungen hilft, Sauerstoff aufzunehmen. Und das wiederrum senkt Ihren Blutdruck. Wenn es Ihnen trotzdem schwerfällt, durch die Nase zu atmen, probieren Sie doch mal die „Buteyko-Atemtechnik“ aus. Das ist eine langsame und kontrollierte Übung, die von dem ukrainischen Arzt Konstantin Buteyko entwickelt wurde. Fragen Sie Ihren Hausarzt, ob er Ihnen die Methode empfiehlt und bei welchem Spezialisten Sie diese lernen können.

Ihre Zähne profitieren auch vom Sport

Es gibt auch eine gute Nachricht, was Training und Zahngesundheit angeht. Sport sorgt dafür, dass Ihr BMI (Body-Mass-Index) in einem gesunden Bereich bleibt. Dadurch sind Sie gut geschützt gegen Adipositas (Fettleibigkeit), die Bluthochdruck oder Diabetes verursachen kann. Und das findet auch Ihr Mund gut. Menschen mit Diabetes haben einen schwankenden Glukose-Level im Blut und entwickeln leider deswegen häufiger Zahnprobleme. Für den Blutzucker ist Sport also ebenfalls wichtig. Natürlich geht Bewegung Hand in Hand mit einer gesunden Ernährung. Wer zusätzlich nicht raucht, tut seinen Zähnen dreifach Gutes.

Essen Sie gesund

Greifen Sie so oft wie möglich zu Essen, das Ihre Zähne lieben: Nüsse, Milch, Käse, Fleisch und knackiges Gemüse wie Möhren oder Sellerie. Das erhöht den pH-Wert in Ihrem Mund und schützt die Zähne vor Schäden.

Denken Sie an eine gute Zahnpflege

Achten Sie besonders auf Ihre Putzroutine, wenn Sie gern und regelmäßig Sport treiben. Zur Erinnerung: zweimal täglich putzen, einmal täglich zwischen den Zähnen mit Interdentalbürsten oder Zahnseide reinigen. Denken Sie zudem an Ihre Zahnarzttermine und die professionelle Reinigung. Dann sind optimal geschützt!

Tipp der Redaktion:

Eine elektrische Zahnbürste, wie die Oral-B GENIUS 9000 White, entfernt 100 Prozent mehr Plaque als eine herkömmliche Handzahnbürste. Auch damit können Sie Ihre Zahnpflege verbessern.