„Zähne putzen und dann ab ins Bett!“ Auf der Hitliste der Lieblingssätze von Kindern steht dieser mit Sicherheit weit unten. Können elektrische Zahnbürsten daran etwas ändern und ab wann sind sie sinnvoll? Wir zeigen Ihnen, welche Eigenschaften ein gutes Gerät haben sollte und haben uns außerdem beim Zahnarzt Prof. Dr. Ralf Rössler schlaugemacht, was er Eltern zum Thema Mundpflege bei Kindern empfiehlt.
Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Auf jeder Packung finden Sie eine Altersempfehlung des Herstellers. Diese bietet schonmal eine gute erste Orientierung, ab wann Sie sie für Ihren Nachwuchs überhaupt kaufen sollten. Achten Sie beim Kauf einer elektrischen Zahnbürste für Kinder außerdem auf Folgendes:
Damit Sie sich gar nicht erst im Zahnbürstenregal Ihrer Drogerie verlieren, haben wir hier ein paar Modelle für Sie zur Auswahl zusammengestellt:
Elektrische Zahnbürste: Kleinkind ab drei Jahren
Elektrische Zahnbürsten ab sechs Jahren
Was sagt der Profi? Lesen Sie im Folgenden unser Interview zum Thema elektrische Zahnbürsten für Kinder mit dem Zahnarzt Prof. Dr. Ralf Rössler*!
Prof. Dr. Ralf Rössler: (lacht) Nein, wieso denn? Da freue ich mich eher. Das Bewusstsein für eine gute Mundpflege ist in den letzten Jahren deutlich besser geworden. Karies kommt seltener bei Kindern vor, auch wenn es immer noch zu häufig ist. Aber mehr als die Hälfte der Grundschüler haben heute kariesfreie Zähne.
Prof. Dr. Ralf Rössler: Die Aufklärungsarbeit ist besser geworden. Mehr Eltern, Schulen und Zahnärzte haben erkannt, wie wichtig es ist, junge Zähne besonders zu pflegen. Aber auch Zahncremes und kindgerechte elektrische Zahnbürsten haben sich entwickelt.
Prof. Dr. Ralf Rössler: Ich würde nicht in diesen Kategorien denken. Alles ist gut, was den Kindern Spaß macht und der Sache dient. Sehen Sie, es ist doch wichtig, dass die Kleinen das Putzen nicht mit Angst und Schrecken verbinden. Bei den elektrischen Kinderzahnbürsten gibt es inzwischen Modelle, die Lieder abspielen und damit signalisieren, wann vom Ober- zum Unterkiefer gewechselt werden muss. Wenn Kinder damit lieber putzen – wie großartig ist das?
Prof. Dr. Ralf Rössler: Da gibt es keine Vorschrift. Die Mundpflege beginnt mit dem ersten Milchzahn und liegt am Anfang natürlich in den Händen der Eltern. Ab dem dritten Lebensjahr kann man schauen, ob die Kleinen Lust auf elektrische Zahnbürsten haben und mehr Spaß dadurch entwickeln. Ich denke, da ist jedes Kind anders. Wichtig ist nur, dass die Eltern bei den Jüngeren noch gut nachkontrollieren.
Prof. Dr. Ralf Rössler: Apps! Es gibt inzwischen viele Versionen für Smartphones und Tablets, die mit lustigen Spielen unterhalten, während Eltern und Zahnärzte das Putzverhalten des Kindes auswerten und kontrollieren können.
Prof. Dr. Ralf Rössler: Ja, genau. Frech, aber sinnvoll. Aber wenn zum Beispiel mit der „Disney Magic Timer App“ von Oral-B neun von zehn Kindern länger putzen, überwache ich sehr gern. Und die Kleinen lieben die App. Viele bleiben dran und wollen weiter Zahnputzerfolge erreichen.
Haben Sie mit Ihren Kleinen bereits Erfahrungen gemacht zum Thema elektrische Zahnbürsten? Kinder-Motivationstipps haben Sie auch in petto? Dann teilen Sie diese in den Kommentaren!
* Das Interview wurde im Februar 2017 im Rahmen des „Conference & Coaching Days“ in Berlin von der for me-Redaktion geführt
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