Was ist Spülmittel und wie funktioniert es?


Haus & Garten
3/12/2021

Sauberes Geschirr, wenig Aufwand – das wünschen wir uns vom Spülmittel. Aber wie funktioniert das eigentlich und was gibt's zu beachten?

Auch mit Spülmaschine im Haushalt, ganz ohne geht es meistens nicht: Geschirrspülmittel. Ob feines Porzellan oder Glas, die beschichtete Pfanne oder der Mixeraufsatz – irgendetwas ist immer zu empfindlich für den Maschinenspülgang. Und wo es keine Spülmaschine gibt, schmeißen Spüli, Schwamm und Bürste gleich den gesamten Abwasch. Aber wie funktioniert Spülmittel eigentlich, woraus besteht Spülmittel und wie bekommt man das Geschirr möglichst effizient sauber? Wir verraten es dir im folgenden Beitrag!

Geschirrspülmittel – was ist das?
Stichwort Fettlösekraft: Wie wirkt Geschirrspülmittel?
Klassisches Spülmittel vs. Konzentrat – diese Geschirrspülmittel gibt es
Geschirrspülmittel – die richtige Dosierung
Geschirrspülmittel richtig anwenden – und dabei sparen!
Umwelt & Haut: Verträglichkeit von Spülmittel

Was ist Spülmittel?

Geschirrspülmittel gibt es schon seit 1958. Seitdem ist es sein Job, gebrauchtes Geschirr, Töpfe und Pfannen wieder sauber zu kriegen. Die Spülmittel-Inhaltsstoffe sind daher optimiert, um Essensreste zu lösen – meist Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette. Die Fette spielen dabei die größte Rolle, da sie kaum wasserlöslich sind.

  • Die wichtigsten Bestandteile von Spülmittel sind deshalb Tenside, die das Fett lösen und es im Wasser binden. Je nach Produkt sind diese meist in einer Konzentration von 5–40 % enthalten.
  • Alkohole und Salze verbinden die Spülmittel-Inhaltsstoffe miteinander für die Konsistenz des Spülmittels.
  • Aufgrund des hohen Wasseranteils enthalten die meisten Spülmittel zudem Konservierungsstoffe, die es haltbar machen.
  • Parfümstoffe verhindern unangenehme Gerüche beim Spülen.
  • Einige Spülmittel enthalten zudem rückfettende Substanzen, um die Haut zu schonen.

Du möchtest noch genauer wissen, was in einem bestimmten Spülmittel enthalten ist? Dann schaue dir an, welche Inhaltsstoffe in Fairy stecken und warum.

Stichwort Fettlösekraft: Wie funktioniert Spülmittel?

Ein Tropfen Spüli ins Wasser und die angebackene Kruste löst sich? Ein genauerer Blick auf einen der Spülmittel-Bestandteile, nämlich die Tenside, erklärt die Funktionsweise:

  • Tenside sind Moleküle, welche die Oberflächenspannung von Wasser verringern und dadurch bewirken, dass Wasser und Fett sich vermischen.
  • Tensidmoleküle bestehen aus zwei Teilen: Während der eine Teil sich mit dem Wasser verbindet, verbindet der andere Teil sich mit dem Fett. Auf diese Weise zersetzen die Moleküle das Fett zu kleinen Tröpfchen und lösen es so von Pfannen und Geschirr.
  • Tenside stecken übrigens auch in anderen waschaktiven Substanzen wie Waschmittel oder Shampoo.
  • Auf der Spülmittelpackung erkennst du Tenside beispielsweise an Bezeichnungen wie Natriumlaurylsulfat oder Lauraminoxid.

Spülmittel Vergleich: klassisches Spülmittel vs. Konzentrat

Woraus besteht eigentlich Spülmittel? Trotz einer ganzen Reihe von Sorten wirken Spülmittel grundsätzlich nach dem gleichen Prinzip. Unterschiede gibt es jedoch bei Spülmittel-Inhaltsstoffen sowie ihrer Zusammensetzung und Konzentration – die Wirkkraft kann also durchaus variieren. Wie viel Spülkraft in einem Spritzer steckt, entscheidet vor allem der Tensidanteil.

  • Klassisches, unkonzentriertes Spülmittel enthält in der Regel 5–25 % Tensidanteil und einen höheren Wasseranteil. Sie werden meist in größeren Flaschen verkauft und mit "Original" gekennzeichnet.
  • Spülmittel-Konzentrate wie das Fairy Original Ultra Plus Konzentrat sind durch ihren höheren Tensidanteil von 25–40 % besonders wirksam und somit deutlich ergiebiger als klassisches Spülmittel. Erkennbar sind Spülmittelkonzentrate an der kleineren Flasche sowie an der Kennzeichnung "Konzentrat". Die dickflüssigere Konsistenz verhindert versehentliche Überdosierung. Die kompaktere Verpackung spart übrigens nicht nur Schlepperei beim Einkauf und Platz in der Küche, sondern minimiert auch den Verpackungsmüll.
  • Weitere Varianten sind Spülbalsam, der zusätzlich hautpflegenden Substanzen wie Aloe vera enthält, oder Bio-Spülmittel, das mit Zuckertensiden oder Fettalkoholsulfaten reinigt.

Geschirrspülmittel – die richtige Dosierung

Fragst du dich, wie viel Spülmittel du verwenden solltest? Auch wenn der Abwasch wüst aussieht, Spülmittel wird fast immer überdosiert – dabei genügt eine Flasche Spülmittelkonzentrat oft für mehr als hundert Anwendungen. Folgende Spülmittel-Dosierung ist ein guter Richtwert:

  • Normal verschmutztes Geschirr wird bereits sauber mit zwei bis vier Millilitern auf fünf Liter Wasser – das entspricht etwa einem Teelöffel.
  • Bei stärkerer Verschmutzung erhöhst du die Dosierung auf fünf Milliliter – etwa 1,5 Teelöffel.
  • Geht es um richtig verkrustete Pfannen und angetrocknete Essensreste, gibst du bis zu 1,5 Teelöffel auf einen Liter Wasser.
Unkonzentriertes Spülmittel, Spülbalsam und Bio-Spülmittel sollten etwas höher dosiert werden: bei normaler Verschmutzung etwa 5 Milliliter auf fünf Liter Wasser, bei stärkerer Verschmutzung entsprechend mehr.


Geschirrspülmittel: junges Paar beim Abwasch  Geschirrspülmittel: Hände spülen einen Teller mit Spülmittel

Geschirrspülmittel richtig anwenden – und dabei sparen!

Auch beim Spülen selbst gibt's Sparpotenzial. Nämlich an Wasser, Energie, Zeit und damit auch an Geld. Mit diesen Tipps klappt's.

  • Entsorge Speisereste im Mülleimer: So hältst du das Spülwasser länger sauber und verhinderst, dass der Abfluss verstopft wird und ungebetene Gäste aus der Kanalisation angelockt werden (Ja, das ist tatsächlich möglich!).
  • Einweichen: Weiche Verkrustetes und Eingebranntes zunächst mit wenig Spülmittel in warmem Wasser ein, damit sich der Schmutz löst. So vermeidest du, dass empfindliche Teile durch Schrubben beschädigt werden.
  • Im Spülbecken spülen: Spülen unter fließendem Wasser verbraucht mehr Wasser, Energie und Spülmittel. Sammle schmutziges Geschirr und wasche es in einem halbgefüllten Spülbecken mit heißem Wasser.
  • Erst das Wasser, dann das Geschirr ins Becken geben: So lässt sich Überdosierung leichter vermeiden. Auch wenn es andersherum so schön schäumt und die Versuchung groß ist, mehr Schaum durch mehr Spüli zu zaubern – außer Flecken beim Trocknen bringt er nichts.
  • Gläser zuerst spülen: Reinige zuerst weniger verschmutztes Geschirr wie Gläser und Besteck und arbeite dich dann zu den stärker verschmutzten Teilen vor.
  • Mit kaltem Wasser abspülen: Mit einem leistungsstarken Spülmittel wie dem Fairy Mandarine & Ingwerblüte Ultra Konzentrat sind niedrige Temperaturen kein Problem – und du sparst Energie.
  • Lufttrocknen: Indem du dein Geschirr im Abtropfgestell trocknen lässt, sparst du Zeit und musst Geschirrtücher seltener waschen.
  • Hygiene beachten: Lasse Geschirrtücher, Lappen und Schwamm immer gut trocknen, wechsle sie nach einer Woche und wasche Geschirrtücher bei 60 Grad – so haben Keime keine Chance.

Haut & Umwelt: Verträglichkeit von Spülmittel

Du sorgst dich unter Umständen um die chemische Zusammensetzung von Spülmittel? Grundsätzlich ist Spülmittel nicht aggressiv oder gefährlich für die meisten Hauttypen. Allerdings: Auch wenn Spülmittel gründlich auf ihre Hautverträglichkeit getestet werden, können sie in wenigen Fällen die Haut reizen. Wenn du zu empfindlicher und trockener Haut neigst, trage beim Spülen Gummihandschuhe und benutze Spülmittel nicht zum Händewaschen.

In der EU gilt die Vorschrift, dass Tenside in Reinigungs- und Waschmitteln sich innerhalb von 28 Tagen abbauen müssen. Dennoch sollte Spülmittel immer sparsam verwendet werden, um die Umwelt nicht unnötig zu belasten. Das Fairy Original Ultra Plus Konzentrat in der Villarriba Edition punktet in Sachen Sparsamkeit ganz besonders und wurde für seine hohe Reinigungsleistung sogar von Ökotest ausgezeichnet*.

Hast du noch mehr Tipps rund ums Spülmittel für uns oder die perfekte Spülmittel-Dosierung? Wir sind gespannt auf deine Kommentare!

* Ausgabe 06/2018, im Test: Fairy Ultra Plus Konzentrat Villarriba Edition Original, 450 ml.