Wochenbett: Das passiert in der Zeit nach der Geburt


Gesundheit & Wellness
13/11/2019
Das Baby ist endlich da und ein neues Leben beginnt: Im Wochenbett lernen sich Eltern und Baby kennen und bauen eine Bindung zueinander auf.

Wochenfluss, Heultage, Kennenlernzeit – so viele Begriffe schwirren rund um das Thema Wochenbett herum. Manchmal kann das ganz schon einschüchternd wirken. Dabei ist die erste Zeit mit dem kleinen, neuen Schatz im Arm so schön, besonders und einmalig. Das Baby ist endlich da, die Hormone fahren Achterbahn. Der Körper ist auf der einen Seite voll Adrenalin und wach, auf der anderen Seite müde von der Geburt. Keine Angst: Das ist vollkommen normal. Wie das Wochenbett abläuft und Sie Ruhe bekommen, lesen Sie hier.

Was ist das Wochenbett?

Das Wochenbett ist die Zeit nach der Geburt und dauert sechs bis acht Wochen. In diesem Zeitraum lernen die Eltern und ihr Neugeborenes sich gegenseitig kennen und machen sich mit ihrem neuen Alltag vertraut. Der Körper braucht zudem Ruhe, um die Geburt zu verarbeiten. Das Wochenbett fördert die Rückbildung der Gebärmutter und das Abheilen von eventuellen Geburtsverletzungen. Auch das Stillen oder das Trinken aus der Flasche muss sich anfangs noch einpendeln – dafür ist im Wochenbett alle Zeit der Welt.

Kein Stress im Wochenbett

Viele Frauen haben das Ziel, von Anfang an wieder 100 Prozent einsatzfähig zu sein und alles so zu schaffen, wie vor der Schwangerschaft. Wir sagen: Nehmen Sie den Druck raus.
  • Machen Sie keine Termine aus und trauen Sie sich, auch mal Nein zu Besuch oder Treffen außer Haus zu sagen.
  • Einzige Ausnahme bei Terminen im Wochenbett: Ihre Hebamme. Diese kommt zu Ihnen nach Hause und kümmert sich um Sie und Ihr Baby. Sie berät Sie auch in allen Fragen rund ums Stillen. Die besten Stillpositionen haben wir Ihnen in einem eigenen Artikel zusammengestellt.
  • Lassen Sie den Haushalt liegen. In ein paar Jahren werden Sie sicher an diese besondere Zeit mit Ihrem kleinen Schatz zurückdenken – aber nicht an ein paar schmutzige Teller oder ein ungemachtes Bett.
  • Bleiben Sie einfach mal im Bett. Ruhen Sie sich aus und geben Sie Ihrem Kleinen Baby-Papa-Zeit zum Kuscheln.
  • Bitten Sie um Hilfe: Vielleicht gibt es Freunde oder Verwandte, die für Sie einkaufen oder Ihnen ein leckeres Mittagessen vorbeibringen möchten. Scheuen Sie sich nicht, danach zu fragen.

Wochenbett: Binden und Wochenfluss

Alle Mütter kennen ihn, aber kaum jemand spricht darüber: Die Rede ist vom Wochenfluss.
  • Mit ihm wird überschüssiges Gewebe aus der Gebärmutter geschwemmt. Zudem entsteht bei der Ablösung der Plazenta eine Wunde in der Gebärmutter – bis die heilt, fließt der Wochenfluss.
  • Der Wochenfluss ist um einiges stärker als die Periode.
  • Er dauert rund sechs Wochen an, bei einem Kaiserschnitt ca. bis drei Wochen.
  • In den ersten Tagen nach der Geburt ist er sehr stark und enthält häufig Gewebeklümpchen.

So gehen Sie mit dem Wochenfluss um:

  • Hygiene ist nun besonders wichtig. Wechseln Sie im Wochenbett Binden sehr häufig und nutzen Sie zu Beginn die speziellen Vorlagen, die Sie im Krankenhaus oder in der Apotheke erhalten.
  • Nach einiger Zeit wird der Wochenfluss langsam heller. Jetzt können Sie auf normale Binden zurückgreifen. Wir empfehlen die Always Maxi ProFresh Long. Sie neutralisiert Gerüche und schließt Flüssigkeit perfekt ein. Die extra lange Binde gibt Ihnen besonderen Schutz.
  • Schämen Sie sich für nichts im Wochenbett: Fragen Sie Ihren Partner um Hilfe, falls Sie Probleme mit dem Anziehen oder Duschen haben.
  • Achten Sie auf Ihren Körper: Hört der Wochenfluss plötzlich und zu früh auf, kann es zu einem Wochenflussstau kommen. Warme Bäder oder Massagen helfen, ihn zu lösen. Fragen Sie auch Ihre Hebamme um Hilfe.