Empty-Nest-Syndrom: Wenn die Kinder flügge werden


Familie
15/04/2021
Wenn Kinder ausziehen, beginnt für die Eltern ein neuer Lebensabschnitt. Und der ist oft gar nicht einfach. Wir haben Tipps für diese Zeit.

Jahrelang haben wir uns gekümmert, haben Windeln gewechselt, Wehwehchen verarztet, den ersten Liebeskummer miterlebt und schließlich unseren Kindern beim Schulabschluss die Daumen gedrückt. Manchmal kommt es uns vor, als seien sie gerade erst auf die Welt gekommen – und schon haben sie eine eigene Wohnung. Und obwohl wir wissen, dass sie ihre eigenen Erfahrungen machen und erwachsen werden müssen, trifft es uns doch ganz schön hart, wenn Kinder ausziehen. Was Sie gegen das sogenannte Empty-Nest-Syndrom tun können: Wir haben ein paar Tipps für Sie gesammelt.

Was ist das Empty-Nest-Syndrom?

Der Auszug eines erwachsenen Kindes kann uns Eltern ganz schön aus der Bahn werfen – auch wenn wir eigentlich ein wenig erleichtert sind, nun unsere vier Wände wieder ganz für uns zu haben. Denn wie oft haben wir uns früher gedacht: „Wenn meine Kinder ausgezogen sind, dann mache ich endlich …“. Trotzdem ertappen wir uns dabei, wie wir beim Tischdecken einen Teller zu viel aus dem Schrank nehmen oder uns über die Stille im Haus wundern. Hinzu kommen Gefühle wie Einsamkeit, Trauer und Leere, mit denen wir so nicht gerechnet haben. Beim Empty-Nest-Syndrom hilft zunächst auch kein Trost – denn unser Schmerz lässt sich rational kaum erklären. Das passiert mit uns, wenn Kinder ausziehen:
  • Das Haus ist leer und ein Lebensabschnitt ist vorbei. Daher ändert sich auch unser Alltag: Waren die Kinder bisher immer ein Teil davon oder standen sie sogar im Vordergrund, verschiebt sich jetzt der Fokus. Plötzlich sind wir allein oder wieder zu zweit mit unserem Partner – ein Gefühl, das wir oft 20 Jahren lang nicht mehr hatten.
  • Etwas wie Liebeskummer stellt sich ein. Das klingt zwar komisch, aber ist tatsächlich Teil des Empty-Nest-Syndroms: das Gefühl, verlassen worden zu sein und jetzt allein zurückzubleiben. Keine Angst – das geht den meisten Eltern zunächst so.
  • Wir machen uns Sorgen. Auch das ist vollkommen normal, schließlich haben wir uns jahrelang um unseren Nachwuchs gekümmert und sind mit unseren Kids durch alle Höhen und Tiefen des Lebens gegangen. Und nun ziehen sie aus, machen eventuell ein Auslandsjahr oder studieren weit weg von ihrem Heimatort.
Was hinzu kommt: Oft fällt der Auszug der Kinder auch in denselben Zeitraum, wie der Beginn der Wechseljahre. Das ist ohnehin eine oft emotional aufgeladene Zeit. Nehmen Sie sich daher alle Zeit, die Sie brauchen, um sich auf Ihre veränderte Lebenssituation einzustellen.

Was tun beim Empty-Nest-Syndrom?

Unser wichtigster Tipp zuerst: Lassen Sie alle Gefühle zu und schämen Sie sich nicht dafür. Reden Sie mit Ihrem Partner darüber und geben Sie sich selbst Zeit. Sie müssen das leere Jugendzimmer nicht sofort neu einrichten – machen Sie alles in Ihrem Tempo. Und: Geben Sie Ihrem erwachsenen Kind einen Vertrauensvorschuss. Sie haben Ihren Nachwuchs so viele Jahre auf das Leben vorbereitet, dass der nun die Welt erkunden kann und möchte. Das ist doch ein schönes Gefühl, oder? Diese fünf Tipps helfen Ihnen, Ihren neuen Lebensabschnitt zu gestalten:

Empty-Nest-Syndrom, Tipp 1: Probieren Sie neue Hobbys

Was mache ich, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Nach 20 Jahren „Mama, kommst du mal?“ ist es bestimmt nicht einfach, den Hebel umzulegen. Nehmen Sie sich Zeit und Ruhe, um sich zu sortieren. Danach können Sie all das ausleben, was Ihnen in den Sinn kommt. Joggen, Reiten, Radfahren, Klavier spielen, kreatives Schreiben oder Malen: Fühlen Sie sich im Kopf nicht eingeschränkt und lassen Sie sich treiben.

Frau in den 50ern hält ihre erwachsene Tochter im Arm. Sie hat das Empty-Nest-Syndrom überwunden.

Empty-Nest-Syndrom, Tipp 2: Reisen Sie mal wieder

Wenn Kinder ausziehen, haben Sie endlich Zeit zum Reisen. Denken Sie dabei kreativ: Warum nicht allein oder zusammen mit einer Freundin wegfahren? Vielleicht ist ja auch sie vom Leeres-Nest-Syndrom betroffen. Oder Sie packen Ihren Partner an der Hand und kehren an die Orte des ersten gemeinsamen Urlaubs zurück: nur Mut!

Empty-Nest-Syndrom, Tipp 3: Romantik fürs Zuhause

Die Liebe nährt sich von Überraschungen und Aufmerksamkeiten. Investieren Sie in Ihren Partner. Wann haben Sie ihn das letzte Mal mit einem Dinner bei Kerzenschein empfangen? Planen Sie kleine Ausflüge, schöne Spaziergänge oder suchen Sie sich ein gemeinsames Hobby. Jetzt haben Sie und Ihr Partner endlich wieder Zeit zu zweit.

Empty-Nest-Syndrom, Tipp 4: Mit Musik entspannen

Tanzen Sie einfach mal zu Hause los! Wussten Sie, dass Bewegung zur Musik und Mitsingen sofort entspannen? Oder wie wäre es mit einem Tanzkurs: Salsa, Tango, Rock’n’Roll oder doch der klassische Walzer? Tanzschulen gibt es viele – da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Und dank der Always Discreet Einlagen bei Blasenschwäche fühlen Sie sich bei jeder Bewegung rundum sicher. Denn sie sind nicht nur ultradünn und bequem zu tragen, sondern schließen Feuchtigkeit und Geruch auch perfekt ein.

Empty-Nest-Syndrom, Tipp 5: Mit Fotos in Erinnerungen schwelgen

Um schöne Bilder auszusuchen, muss man sich heute richtig Zeit nehmen, denn auf dem Computer oder auf dem Smartphone sind häufig Unmengen gespeichert. Wenn Sie mögen, suchen Sie doch die Höhepunkte mit Ihren Kindern heraus und lassen Sie alle rahmen oder basteln Sie ein schönes Fotobuch.

Unser Tipp: Gestalten Sie ein Erinnerungsboard oder -regal. Wie wäre es mit einer kleinen Zeitreise? Der erste Babyschuh, der Pokal aus der Grundschule, das Bild aus der fünften Klasse und vieles mehr. Dazwischen platzieren Sie die gerahmten Fotos. Solche Boards sind immer ein Magnet für alle, die zu Besuch kommen.