Fruchtsäurepeeling, Enzympeeling, chemisches Peeling, mechanisches Peeling: Wir verraten, was hinter den verschiedenen Peelings steckt und wie sie helfen.
Peeling gilt als Wunderwaffe für glattere, frischere und jünger wirkende Haut. Aber wie funktioniert das eigentlich? Wir haben uns die wichtigsten Fragen rund ums Peeling angeschaut und verraten, welche Arten von Peeling es gibt, wie sie wirken und was ihre Vor- und Nachteile sind.
Was ist Peeling?
Welche Arten von Peeling gibt es?
Ist Peeling für meine Haut geeignet?
Wie oft darf ich meine Haut peelen?
Mechanisches Peeling
Chemische Peelings
Fruchtsäurepeeling
Enzym-Peeling
Was ist Peeling?
Unsere Haut ist ein kleines Kraftwerk: Sie bildet ständig neue Hautzellen und stößt tote ab – sage und schreibe 35.000 bis 40.000 pro Minute. Innerhalb von 28 Tagen erneuert sich so die gesamte oberste Hautschicht. Mit einem Peeling können wir unserer
Haut bei ihrer natürlichen Regeneration helfen:
- Peeling bedeutet wörtlich „schälen“. Durch mechanische Reibung oder spezielle Wirkstoffe befreit Peelen die Haut von abgestorbenen Hautzellen, fördert die Durchblutung und kurbeln den Stoffwechsel der Haut an. Damit beugt Peeling verstopften Poren, Mitessern und Pickeln vor.
- Die Behandlung macht die Haut besonders aufnahmefähig für eine anschließende Pflege, beispielsweise mit Feuchtigkeits- oder Anti-Aging-Cremes, wie der Olaz Regenerist Straffende Wundermaske für die Nacht. In vielen Peelings stecken deshalb auch bereits pflegende Wirkstoffe.
- Die Haut fühlt sich weicher an, im Gesicht wird das Hautbild verfeinert und wirkt jünger.
Welche Arten von Peeling gibt es?
Grundsätzlich lassen sich
zwei Arten von Peeling unterscheiden:
mechanische Peelings, die Hautschuppen und Hornhaut
durch Reibung entfernen, sowie
chemische Peelings, beispielsweise das
Fruchtsäurepeeling. Chemische Peelings werden auf die Haut aufgetragen. Der Peel-Effekt erfolgt nicht durch Rubbeln, sondern
durch Wirkstoffe wie Säuren oder Enzyme, die in die Haut eindringen. Mechanische Peelings sind bei gesunder Haut problemlos zu Hause möglich, chemische Peelings mit schwächerer, oberflächlicher Wirkung sind in der Apotheke ebenfalls erhältlich, bei stärkerer Wirkung sollten sie
jedoch von einem Experten durchgeführt werden.
Ist Peeling für meine Haut geeignet?
Peelings sind
prinzipiell für jede Haut geeignet, allerdings sollten Sie Art und Häufigkeit des Peelings der Körperpartie und den individuellen Hautbedürfnissen anpassen.
Im Gesicht ist die Haut empfindlicher als auf dem Rücken sowie an Armen, Beinen, Händen und Füßen. Sie sollte daher entsprechend vorsichtiger und mit einem feineren Peeling behandelt werden. Auch bei
Hautproblemen können Peelings helfen, klären Sie hier jedoch vorab mit einem Dermatologen, welche Behandlung empfehlenswert ist.
Wie oft darf ich meine Haut peelen?
Zu häufig sollten Sie Ihre Haut nicht peelen, um sie nicht anzugreifen. Als Faustregel empfehlen sich
folgende Intervalle:
- Normale und unreine Haut können Sie ein bis zwei Mal wöchentlich peelen.
- Für trockene Haut empfiehlt sich einmal pro Woche ein pflegendes, ölhaltiges Peeling.
- Sensible Haut reagiert schneller gereizt, deshalb sollten Sie hier nur ein bis zwei Mal im Monat ein mildes Peeling anwenden.
- Fruchtsäurepeelings für zu Hause können etwa alle vier Wochen wiederholt werden.
- Vorsicht bei entzündeter Haut und Akne: Sprechen Sie mit einem Dermatologen, ob Ihre Haut die Behandlung verträgt.
Mechanisches Peeling
Bei
mechanischen Peelings wird die Haut mithilfe von Mikropartikeln in Pasten
porentief gereinigt, Schüppchen entfernt und die
Durchblutung gefördert, sodass der Teint gesund und frischer erscheint. Alternativ können auch spezielle
Peeling-Bürsten, Peeling-Pads, Handschuhe oder
Mikrofasertücher zum Einsatz kommen.
Chemische Peelings
Chemische oder medizinische Peelings wirken in der Regel auf Basis von Fruchtsäuren oder Enzymen, die oberflächliche Hautschichten lösen, aber auch in tiefere vordringen und beispielsweise die Kollagenproduktion anregen. Salicylsäure-Peelings, auch BHA-Peelings genannt, wirken etwas milder als Fruchtsäure und werden häufig bei Akne eingesetzt.
Je nach Intensität können sie oberflächlich, mitteltief und tief in die Haut hineinwirken. Ihre Wirkung geht somit weiter als die mechanischer Peelings und kann beispielsweise folgende
Hautprobleme mildern:
-
Hautunreinheiten
- vergrößerte Poren
- Aknenarben
- Pigmentflecken
- kleine Fältchen
- Couperose (Gesichtsrötungen durch Gefäßerweiterungen)
- Schwangerschaftsstreifen
Je tiefer die Wirkung, desto größere Effekte sind möglich. Allerdings steigt auch die
Gefahr von Nebenwirkungen – von Rötungen und Schmerzen bis hin zu
Narben bei nicht korrekter Ausführung.
Allergien sollten Sie
vorher ausschließen. Viruserkrankungen wie
Herpes oder bestimmte Warzen können sich durch chemische Peelings verschlimmern.
Chemische Peelings, die über eine oberflächliche Wirkung hinausgehen, sollten von einem
Kosmetiker oder Dermatologen durchgeführt werden. Hierzu zählen beispielsweise
TCA-Peelings mit Trichloressigsäure. In der Regel sind
mehrere Anwendungen sowie eine längerfristige Vorbereitung nötig. Peelings mit Wirkung bis in die tiefen Hautschichten, zum Beispiel
Phenol-Peelings, sind bereits
halbinvasive Eingriffe, die eine Betäubung sowie eine anschließende medizinische Wundbehandlung erfordern. Sie sind ausschließlich
erfahrenen Dermatologen zu überlassen.
Fruchtsäurepeeling
Fruchtsäurepeelings enthalten als Wirkstoff Alpha-Hydroxysäuren (AHA) und werden aus diesem Grund auch
AHA-Peelings genannt. Zu den häufigsten Formen gehört das
Glykolsäure-Peeling, das aus Zuckerrohr oder Trauben hergestellt wird. Ebenfalls beliebt sind
Mandelsäure-Peelings. Fruchtsäurepeelings mit geringerer Konzentration aus der
Apotheke oder Drogerie können
zu Hause angewendet werden. Zwar dringen die Fruchtsäuren nur in die obere Hautschicht (Epidermis) ein, entfalten aber dennoch Wirkung: Abgestorbene Hautzellen werden gelöst und die
oberste Hautschicht schält sich – allerdings erst nach etwa zwei Tagen. Gleichzeitig
regt die Säure die Zellteilung an, wodurch die Haut Feuchtigkeit besser speichert: Sie
wirkt praller, Fältchen reduzieren sich. Beachten Sie bei einer Anwendung zu Hause unbedingt die Gebrauchsanweisung oder lassen Sie sich in der Apotheke beraten. Da ein Fruchtsäurepeeling die
Haut empfindlich gegen UV-Strahlung macht, sollten Sie die Anwendung besser für den Herbst oder Winter einplanen und anschließend eine Creme mit Lichtschutzfaktor auftragen, zum Beispiel
Olaz Regenerist 3-Zonen Ultra-Leichte Tagescreme mit LSF 30.
Enzym-Peeling
Enzymatische Peelings funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie Fruchtsäurepeelings, sind allerdings schonender für die Haut. Anstatt mit Säuren wirken sie mit Enzymen, Proteasen, die beispielsweise aus Papaya oder Ananas gewonnen werden. Die Proteasen lockern die Hornschicht der Haut, sodass sich abgestorbene Hautzellen lösen und direkt entfernt werden können. Enzym-Peelings helfen gegen
Hautunreinheiten und leichte Pigmentstörungen . Auch sie sind
gut für zu Hause geeignet und als Masken oder Puder
in der Apotheke oder Drogerie erhältlich. Für optimale Wirkung decken Sie die Maske mit einem feuchten, warmen Tuch ab.