Glück auf Schwedisch: Lagom


Familie
29/03/2021
Lagom – was wie ein Fischgericht klingt, ist eine Lebenseinstellung, die nun auch im restlichen Europa bekannt wird. Für das Wort gibt es keine Übersetzung, aber man könnte es so deuten: gerade richtig, nicht zu viel und nicht zu wenig! Das gesunde Mittelmaß ist gut und alles Extreme wird abgelehnt.

Lagom, schwedisch für die Konzentration auf das Wesentliche

Die Autorin Lola A. Åkerström hat ein Buch („In der Mitte liegt das Glück", Knesebeck Verlag) über Lagom geschrieben und fasst darin das Lebensgefühl so zusammen:
  • Lagom ist Glück, weil es das Leben vereinfacht, um das Wesentliche in den Fokus zu rücken.
  • Soziales Bewusstsein, innere Einkehr, Fairness, Entrümpelung und Nachhaltigkeit werden großgeschrieben.

Lagom: Glück durch soziales Bewusstsein

Das Miteinander ist beim Lagom-Prinzip sehr harmonisch. Niemand soll sich ausgeschlossen fühlen, jede Meinung wird gehört und Angeberei ist verpönt. Kleinliche Kommentare, die andere vor den Kopf stoßen könnten, behält man eher für sich.

Lagom: Glück durch innere Einkehr

Lagom richtet auch den Blick nach innen. Dabei soll der Mensch lernen, gelassen und bescheiden zu leben. Oberflächlichkeiten? Unnötig. Bei Lagom besinnt man sich auf das, was wirklich wichtig ist.

Lagom: Glück durch Fairness, Entrümpelung und Nachhaltigkeit

Gesundes Essen, fairer Handel und nachhaltiger Konsum sind wichtige Pfeiler dieser Lebenseinstellung. Alltagsgegenstände und Kleidung sollen so hergestellt werden, dass sie schön sind und gleichzeitig lange halten. Ein großer Möbelhersteller hat den Trend entdeckt und das Projekt „Live Lagom" entworfen. Stichwort Möbel: Auch hier geht es bei Lagom darum, die Mitte zu wahren. Das Einrichtungskonzept fürs Zuhause sieht zum Beispiel vor, Räume nicht vollzustellen – weder mit Möbeln noch mit Accessoires oder kunterbunten Farben. Denn das sorge häufig für ein geringeres wohliges Gelassenheitsgefühl, so die Philosophie.

Glück auf Schwedisch: Lagom

Die Idee dahinter ist nicht neu

Der Legende nach haben die Wikinger Lagom erfunden. Sie reichten sich abends in trauter Runde einen Krug, der exakt so viel Inhalt hatte, dass jeder gleichberechtigt einen Schluck trinken konnte. Vermutlich hast du dir aber selbst schon gedacht, dass diese Lebenseinstellung nicht ganz neu ist. Auch Buddha lehnte bereits Extreme ab, in China gibt es die Lehre von Ying und Yang, und Achtsamkeit ist ebenfalls seit Längerem Trend. Lagom ist sicherlich so populär, weil die Sehnsucht nach diesen Themen in der westlichen Gesellschaft gerade sehr groß ist. Deshalb erscheinen viele Berichte über das Prinzip. Es gibt außerdem eine Zeitschrift zu dem Thema, und in Schweden eröffnen sogar Lagom-Restaurants.

Wie viel Lagom möchtest du für dein Leben?

Ob Lagom für jeden das Richtige ist? Bestimmt liegt auch bei dieser Frage die Wahrheit in der Mitte. Kritiker bemängeln, dass bei dem Prinzip Individualität und Ehrgeiz nicht gefördert werden. Dadurch würden Gefühle wie Neid entstehen, weil der Einzelne sich nicht beweisen könne. Unser Vorschlag: Baue so viel Lagom in dein Leben ein, wie du brauchst, und frage dein Herz, wonach es sich sonst sehnt. Kleiner Tipp: Frisch gewaschene Wäsche gehört zum Wohlfühlen einfach dazu – mit den Ariel All-in-1 PODS hast du die perfekten Helfer für dein persönliches Lagom-Erlebnis schon gefunden!