Nachtschreck bei Kleinkindern: Was dahintersteckt und wie Sie reagieren sollten


Familie
24/09/2020

Er klingt dramatisch, ist aber oft harmlos: der Nachtschreck. Das müssen Eltern über das häufige Schlafproblem wissen – jetzt lesen!

Plötzlich schreit das Kind. Panisch, laut, gefolgt von weinen. Die Versuche, es zu beruhigen, sind nicht besonders erfolgreich. Und plötzlich schläft es nach fünf bis zehn Minuten – die Ihnen natürlich endlos erscheinen – wieder ein, als wäre nichts gewesen. Wir stellen vor: Das ist der sogenannte Nachtschreck oder auch Pavor nucturnus!

Unter Eltern gibt es gerade in den ersten Lebensjahren wohl kein anderes Thema, das so stark diskutiert wird wie der Schlaf. Denn die Nächte mit Baby und Kleinkind sind öfter mal kurz – sei es wegen Erkältung Nummer 300 während des ersten Kita-Winters oder einfach nur, weil die kleinen Mäuse die Erlebnisse des Tages verarbeiten müssen. Erfahren Sie hier, warum Ihr Kind vom Nachtschreck geplagt wird, wann der Gang zum Kinderarzt empfohlen ist und wie Sie auf den Pavor nocturnus reagieren sollten.

Das passiert, wenn Kinder einen Nachtschreck haben

  • plötzliches Wachwerden, wenige Stunden nach dem Einschlafen
  • lautes Schreien und Weinen
  • oftmals weit aufgerissene Augen
  • um sich schlagen und Eltern wegstoßen
  • schnelles Atmen
  • schwitzen

In welchem Alter tritt der Nachtschreck auf?

In der Regel sind Kinder zwischen zwei und sechs Jahren von der Aufwachstörung des Nachtschrecks betroffen. Wenn Sie beobachten, dass Ihr Kind auch darüber hinaus nachts schreiend wach wird, kann etwas anderes der Grund sein, zum Beispiel emotionaler Stress. Dann sollten Sie das Gespräch mit Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter sowie mit dem Kinderarzt suchen, um die Ursache schnell zu finden.

Was ist der Nachtschreck bei Babys?

Babys zwischen null und zwei Jahren sind weniger vom Nachtschreck betroffen. In diesem Alter müssen die Kleinen das Schlafen noch erlernen – und sind dabei oft unruhig, da sie ihre zahlreichen Erlebnisse währenddessen verarbeiten. Daher erscheint es manchen Eltern so, als würden die Kleinen sozusagen einen Baby-Nachtschreck erleiden oder gar Albträume haben. Häufiges Wachwerden, nach Mama und Papa suchen und vereinzelt vielleicht auch etwas Nachtangst gehören in dieser Lebensphase jedoch einfach dazu. Es ist unbedenklich, wenn es nicht über einen langen Zeitraum stattfindet oder nach einem traumatischen Erlebnis.

Und manchmal ist der Grund für das Aufwachen ganz banal: eine volle Windel. Sorgen Sie vor und verwenden Sie die Pampers® Baby-Dry™ Windeln. Denn sie bieten bis zu 12-Stunden-Rundum-Auslaufschutz! Das hilft Babys ganz besonders gut beim Durchschlafen.

Nachtschreck bei Kleinkindern: Was dahintersteckt und wie Sie reagieren sollten

Ursachenforschung: Warum Nachtschreck?

Warum Kinder zwischen zwei und sechs Jahren durch den Nachtschreck geweckt werden, ist medizinisch nicht geklärt. Man nimmt folgende Gründe an:
  • Übergang zwischen den Schlafphasen: Das Kind lernt das Schlafen noch und wird beim Übergang von einer leichteren, der „REM-Schlafphase", zur tiefen, „Non-REM-Schlafphasen", durch den Nachtschreck geweckt. REM steht hier für Rapid-Eye-Movement, also der schnellen Augenbewegung. Diese lässt nach, sobald der Tiefschlaf beginnt.
  • Auch genetische Faktoren können beteiligt sein. Liegen Schlafstörungen wie der Nachtschreck, Nachtangst oder das Schlafwandeln bei Ihnen oder dem anderen Elternteil in der Familie? Dann erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass auch Ihr Kind davon betroffen ist.
  • Weitere Faktoren, die den Nachtschreck begünstigen:
    • Krankheit
    • Übermüdung
    • Medikamente
    • emotionaler Stress
    • wechselnde Schlafumgebung 

Wann sollten wir zum Kinderarzt?

Zunächst können wir Sie beruhigen: Der Nachtschreck ist unbedenklich und verschwindet in den meisten Fällen so plötzlich, wie er aufgetreten ist. Kinder erinnern sich am nächsten Tag auch nicht daran und verhalten sich ganz normal. In den folgenden Fällen wird empfohlen, auf Ursachenforschung zu gehen und den Kinderarzt zu konsultieren:
  • Der Nachtschreck tritt auch im Schulalter weiterhin auf.
  • Er ist nicht nur eine Phase, sondern kommt nach einer längeren Pause erneut vor.
  • Er folgt auf traumatische oder belastende Situationen.
  • Ihr Kind wirkt auch tagsüber noch schlaftrunken und nicht so fit wie sonst.
  • Die Situation belastet die ganze Familie für einen langen Zeitraum.

Nachtschreck bei Kleinkindern: Was dahintersteckt und wie Sie reagieren sollten

Wie reagiere ich am besten auf den Nachtschreck?

Viele Eltern haben während des Nachtschrecks den Eindruck, ihr Kind erkenne sie gar nicht. Denn obwohl sie versuchen, es zu beruhigen, schlägt es um sich und verhält sich ganz anders, als sie es in solchen Stressmomenten gewohnt sind. Auch wenn es schwerfällt, so sind ruhige Eltern das beste Mittel für die Kleinen.
  • Sprechen Sie mit sanfter Stimme zu Ihrem Kind und versichern Sie, dass alles in Ordnung sei und Sie da sind.
  • Vermeiden Sie es zunächst, das Kind auf den Arm zu nehmen, denn davon wird es geweckt und könnte sich nur noch mehr in den Schreck hineinsteigern.
  • Falls Ihr Kind besonders aktiv wird und sich am Bett verletzen könnte, sichern Sie die Schlafumgebung durch Kissen oder Bettschlangen ab.
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