Expertin rät: Das hilft am besten gegen Blasenschwäche


Gesundheit & Wellness
13/11/2019
Keine Frau sollte unter ihrer schwachen Blase leiden. Was man aktiv dagegen tun kann, schildert Gynäkologin Prof. Dr. Dr. Elisabeth Merkle.

Was wirklich hilft: Das sagt die Expertin

Wie entsteht eigentlich eine Blasenschwäche?

Prof. Merkle: Die Ursachen sind vielfältig: Eine Beckenbodenschwäche sowie eine Schwangerschaft und Geburt können zu einer Blasenschwäche führen. Aber auch Übergewicht oder eine schwere körperliche Tätigkeit tragen häufig zu einer Inkontinenz bei - im Grunde also alles, was über längere Zeit starken Druck auf den Beckenboden ausübt.

Wie beeinflusst Blasenschwäche das Leben von betroffenen Frauen?

Befragungen haben ergeben, dass sich die Hälfte aller Betroffenen in ihren körperlichen Aktivitäten eingeschränkt fühlt. Viel schlimmer aber: Rund ein Drittel fühlt sich unwohl in intimen Situationen, trotzdem ziehen viele aus Scham nicht einmal ihre engsten Vertrauten zu Rate.

Ist der Arzt dann oft der einzige Ansprechpartner?

Das ist häufig so. Aber auch vor Ärzten spielen Ängste und Scham leider eine Rolle: 28 Prozent zögern drei bis fünf Jahre, bis sie sich behandeln lassen. Was besonders bedauerlich ist: Weil viele Frauen sich mit ihrer Blasenschwäche so unwohl fühlen, ziehen sie sich immer mehr zurück. In extremen Fällen kann das zur Vereinsamung führen.

Was können Betroffene selbst tun, um ihre Situation zu verbessern?

Gezielte Beckenbodenübungen helfen dabei, die Muskulatur rund um die Blase zu stärken. Dafür braucht es lediglich fünf Minuten am Tag. Auch die Blase lässt sich trainieren: Geben Sie dem Harndrang möglichst nicht gleich nach. Wichtig ist aber auch, auf keinen Fall die sozialen Aktivitäten einzuschränken - dabei helfen hochwertige Hygieneprodukte, die sich inzwischen kaum abzeichnen. Wer zum Beispiel eine längere Zugfahrt vor sich hat, kann mit Inkontinenz-Höschen, wie den Always Discreet Höschen bei Blasenschwäche , optimal vorsorgen.

Zahlreiche Betroffene wissen außerdem nicht, dass man gerade bei Blasenschwäche viel trinken sollte. Denn zum einen erhöht Flüssigkeitsmangel das Risiko von Infektionen, zum anderen trainiert sich eine vollere Blase gewissermaßen selbst.