Studium im Alter: Im Hörsaal ist ein Platz für Sie frei!


Gesundheit & Wellness
13/11/2019
Zum Lernen ist niemand zu alt, sagt ein deutsches Sprichwort. Richtig! Wir geben Ihnen einen ersten Überblick zum Studium im Alter.

Das Schöne und Herausfordernde im Leben ist: Wir sind niemals fertig. Es gibt keinen Status quo, bei dem kein Wissen mehr in unseren Kopf passt. Das ist doch wunderbar!

Wieso also nicht zurück (oder erstmals hin) in den Hörsaal? Das Studium im Alter hat sich längst etabliert. 2016 waren knapp 18.000 Gasthörer an deutschen Universitäten eingeschrieben, die jenseits der 60 Jahre neue Bildung in sich aufgesaugt haben.

Wissen erweitern oder beruflich neu orientieren?

Bei den Studierenden 50 plus wird zwischen denen unterschieden, die ihr Wissen erweitern wollen und jenen, die beruflich neu durchstarten möchten. Für beide Gruppen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Leider sind diese von Universität zu Universität unterschiedlich geregelt, sodass man sich an seinem Wunschstudienort genauer informieren muss. Der Akademische Verein der Senioren in Deutschland (AVSD) bietet glücklicherweise einen Studienführer an, der alle Informationen praktisch bündelt und über die AVSD-Website bestellt werden kann.

Wer aber erst einmal einen groben Überblick zum Studium im Alter braucht, kann sich diese Unterscheidungen merken:

Studium im Alter, Stufe 1: die Gasthörerin

Wer gern Universitätsluft ohne Prüfungsstress schnuppern möchte, kann sich bei vielen Hochschulen als Gasthörerin immatrikulieren. Einige Institute verlangen dafür einen Nachweis über die mittlere Reife oder das Abitur, aber viele Universitäten verzichten ganz darauf. Sie informieren sich also über das, was Sie schon immer brennend interessiert hat. Die beliebtesten Fächer sind Geschichte, Philosophie und Wirtschaftswissenschaften. Allerdings können Sie keinerlei Abschluss erreichen und dürfen nur an bestimmten Veranstaltungen teilnehmen. Zudem müssen Sie Studiengebühren bezahlen.

Studium im Alter, Stufe 2: das Kontakt- oder Seniorenstudium

Diese Möglichkeit ist ein zugeschnittenes Programm für ältere Interessierte oder Menschen, die sich beruflich neu orientieren möchten. Sie ist also vergleichbar mit einer Weiterbildung. Einige Universitäten haben sich in der Ausgestaltung viel Mühe gegeben und bieten ein durchstrukturiertes System mit verschiedenen Schwerpunkten an, wie beispielsweise die Uni Mainz. In Bad Meinberg in Nordrhein-Westfalen gibt es sogar eine eigene „Seniorenuniversität“. Für alle gilt: Sie müssen Seminare belegen und Prüfungen bestehen. Dafür gibt es am Ende ein Zertifikat.

Studium im Alter, Stufe 3: das normale Studium

Wer nach 50 merkt, dass er noch einmal auf ein neues (Berufs-)Glück setzen möchte, kann sich wie ein junger Mensch für ein Studium einschreiben. Es gibt keine bundesweite Regelung, die dies verbietet. Allerdings haben einige Universitäten eine Obergrenze von 55 Jahren festgelegt. Falls die an Ihrem Ort jedoch nicht gilt, müssen Sie all das vorweisen, was für jüngere Studenten auch zutrifft: Abitur, gegebenenfalls Numerus clausus und so weiter. Sie dürfen sich auch an einem Losverfahren für freie Plätze beteiligen. Und am Ende winkt Ihnen nach bestandenen Prüfungen ein akademischer Titel.

Weiterbildungsstudiengang

Selbstverständlich können Sie sich auch für einen Weiterbildungsstudiengang einschreiben, wenn Sie bereits einen Universitätsabschluss in der Tasche haben. Oder Sie nutzen ein Fern- oder Online-Studium. Das Tor zum Wissen ist groß – klopfen Sie doch gern mal an die Tür.

Haben Sie schon ein Studium im Alter ausprobiert? Welche Fachrichtung war Ihr Favorit und waren Sie begeistert? Schreiben Sie uns gern einen Kommentar.

Tipp der Redaktion

Wenn Sie wieder Studentin sind, muss es morgens schnell gehen, damit Sie die Vorlesung nicht verpassen. Setzen Sie auf Head & Shoulders sensitive 2in1 Shampoo und Pflegespülung.