Perfekter Zahnersatz: Implantat oder Brücke?


Gesundheit & Wellness
13/11/2019
So gut wir unsere Zähne auch pflegen – niemand ist davor gefeit, einen zu verlieren. Damit das Lächeln aber auch in Zukunft lückenlos bleibt, muss ein Zahnersatz her. Doch was eignet sich besser: Implantat oder Brücke?

Wie funktionieren die Methoden?

Eine Brücke besteht meist aus Metall und wird mit zahnfarbener Keramik verblendet. Der Zahn links und rechts neben der Lücke wird als Pfeiler genutzt und mit einem künstlichen Brückenglied verbunden.

Bei einem Implantat handelt es sich um eine künstliche Zahnwurzel. Hierfür bohrt der Zahnarzt ein Loch von 2 mm in den Kieferknochen, in welches das Kernstück - meist ein Titanzylinder - eingeschraubt wird. Darauf kommt ein Provisorium. Das Implantat braucht vier Wochen bis vier Monate, bis es eingeheilt ist. Danach kann das Provisorium durch die Krone ersetzt werden.

Was sind die Vorteile?

Eine Brücke lässt sich mit relativ geringem Aufwand einsetzen und ist die kostengünstigere Variante. Zudem ist, anders als beim Implantat, keine Operation notwendig. Besonderer Vorteil: Wenn die beiden Nachbarzähne neben einer Lücke bereits angegriffen sind, werden sie optisch mitversorgt.

Implantate sitzen besonders fest und kommen von allen Methoden einem natürlichen Zahn am nächsten. Dadurch, dass wir beim Kauen Druck auf die Wurzel übertragen, bleibt der Knochenschwund aus, der bei Brücken auftreten kann. Bei gründlicher Zahnpflege mit einer elektrischen Zahnbürste, z. B. mit der Oral-B TriZone 600, können Implantate ein Leben lang halten, während eine Brücke nach etwa 15 Jahren ersetzt werden muss.

Gibt es Risiken?

Um eine Brücke vorzubereiten, muss der Arzt zwei gesunde Zähne abschleifen, um die Lücke zu schließen. Dabei können Nerven geschädigt werden oder die bearbeiteten Zähne im schlimmsten Fall später sogar absterben, was aber eher selten vorkommt. Im Bereich der Brücke wird der Knochen allerdings nicht belastet. Allerdings kann diese Art Zahnersatz eher mal verrutschen oder wackeln.

Das Einsetzen eines Implantats ist und bleibt ein operativer Eingriff mit den damit verbundenen Risiken. Auch dauert der Prozess mehrere Monate, da das Implantat einheilen muss, wobei auch Wundheilungsstörungen auftreten können. Zudem wird Patienten mit Parodontitis , einem schlecht eingestellten Diabetes, Osteoporose, schweren Herz-Kreislauf-Leiden oder bei der Einnahme bestimmter Medikamente von einem Implantat abgeraten.

Was kostet das Ganze?

Eine einfache Brücke liegt in der Regelversorgung durchschnittlich bei 800 Euro. Die Hälfte davon übernimmt meist die Krankenkasse.

Bei einem Implantat müssen Sie mit rund 2.000 bis 3.000 Euro tiefer in die Tasche greifen. Der Festzuschuss der Krankenkasse ist mit 400 Euro hier relativ gering.